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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 193

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 93. Das Königreich Sachsen. — § 94. Die thüringischen Staaten. 193 Die norddeutschen Staatett (außer Preußen). § 93. Das Königreich Sachsen. Ein dreieckiges Gebiet, das im N. der Leipziger Bucht, im S. dem Lausitzer, Elbsandstein- und Erzgebirge angehört. Sachsen besitzt bedeutenden Reichtum an Mineralschätzen, daraus hat sich im w. Teil des Königreichs ein Jndustriebezirk entwickelt, der zu den am dichtesten bevölkerten Gebieten der Erde gehört. Das Land wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. An der Elbe: Dresden (515000 Einw.), „Elb-Florenz", durch seine herrliche Lage, seine Kunstschätze und seine Bauten (Schloß, Zwinger, Kreuzkirche, Brühlsche Terrasse) wohl die schönste Stadt Deutschlands. Elbaufwärts die „sächsische Schweiz" mit dem Königstein, einst die stärkste Festung Mitteleuropas. Dampferverkehr Dresden — Schandau, Mittelpunkt der sächsischen Schweiz. Im Bereich des sächsischen Silberbergbaues die berühmte Bergakademie Freiberg an der Mulde (30000 Einw.). Die größte Stadt Sachsens nächst Dresden ist Leipzig (502000 Einw.), an Elster und Pleiße gelegen. Einst Mittelpunkt des Handels von Mitteleuropa (Messe). Auch heute noch außerordentliche Handels- und auch industrielle Tätigkeit. Leipzigs Buchhandel der erste in Europa. Reichsgericht. Universität. (Völkerschlacht 18. Oktober 1813.) Im W. der sächsische Jndustriebezirk: Zwickau, Mittelpunkt des Steinkohlenbergbaues, Porzellan- und Glasindustrie, Chemnitz (244000 Einw.), Glauchau, Reichenbach (Bahnknotenpunkt für den Verkehr nach Hof und Eger). Hier überall Baumwollverarbeitung, Band- und Spitzenfabriken, Herstellung sog. Konfektionswaren, be- sonders in Plauen. In dem Gebiete r. der Elbe Bautzen an der Spree, Zittau an der Neisse (Leinenfabrikation). § 94. Die thüringischen Staaten. 1. Großherzogtum Sachsen-Weimar. Weimar an der Ilm (31000 Einw.), seine Glanzzeit unter Karl August, Goethe und Schiller. Jena an der Saale, Universität (Schlacht am 14. Ok- tober 1806). An der No.-Ecke des Thüringer Waldes Eisenach mit der Wartburg. Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 1z

2. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 81

1912 - Breslau : Hirt
251—225 1. Eeschichtsabriß. — 2. Bevölkerung. 81 2. Bevölkerung. Nach der letzten Volkszählung (1910) beträgt die B evölkerung Sachsens § 219. reichlich 4 800 000 E. Somit ist unser Vaterland der Bewohnerzahl nach der dritte Staat des Reiches, während es der Größe nach an fünfter Stelle steht. Es kommen in Sachsen auf 1 qkm 320 E., gegen 120 im Deutschen Reiche. Sachsen ist also das dichtest bevölkerte Land im Reiche*. Die Bevölkerung Sachsens ist stetig und rasch gestiegen, wie folgende § 220. Zahlen lehren: 1816 1 194 000 Einwohner 1864 2 237 000 1910 4 807 000 2 „ Da Sachsen ein Industriestaat ist, so überwiegt die Bevölkeruug der §221. Städte die der Landgemeinden. Sachsen besitzt 143 Städte und 3036 Landgemeinden. Es wohnten in den fünf Großstädten (Leipzig, Dresden, Chemnitz, Plauen und Zwickau) über ein Drittel, in den sämtlichen Städten 55%, in den Landgemeinden 45%, in den Orten über 5000 E. 64%, in den Orten unter 5000 E. 36% der Eesamtbevölkerung. Der Einfluß der Groß- städte ist also ein unbedingt vorherrschender, ihre Entwicklung entscheidend für das ganze Land. Am dünnsten bevölkert sind die forstwirtschaftlich und die land- § 222. Wirtschaftlich benutzten Gebiete, während die Industriebezirke hohe Volksdichte aufweisen. Die Ordnuug der Amtshauptmannschaften nach der Bevölkerungsdichte zeigt § 261. Die Ursachen für die dichte Bevölkerung Sachsens liegen in seiner § 228. günstigen Lage, in seiner Fruchtbarkeit, im Vorkommen reicher Kohlen- und Erzlager, in seiner lebhaften Industrie und seinem regen Handel. Die Bewohner Sachsens gehören fast alle dem deutschen Stamme an, § 224. und zwar sind es den Thüringern nahe verwandte Mitteldeutsche, deren Mundart das Obersächsische ist3. Die im Sw des Landes wohnenden Vogtländer stehen den Franken näher. Nachkommen der früheren slawi- schen Bevölkerung sind die Wenden (vgl. §191). Zugewanderte Ausländ er, deren Muttersprache nicht das Deutsche ist, leben im Lande gegen 15 000. Die Zahl der Zuwandernden übertrifft in Sachsen ganz bedeutend die Zahl der Auswanderer, die durchschnittlich jährlich nur etwa 2000 beträgt. Dem Religionsbekenntnis nach sind 94% der Bevölkerung evan- § 225. gelisch. Katholiken gibt es etwa 250000, Juden 15 000 in Sachsen. ' Die Hauptmenge der Katholiken, von denen ungefähr die Hälfte zugewanderte Reichsausländer, vor allem Polen und Tschechen sind, wohnt in der Lausitz (vgl. §192). 1 Es entfallen auf 1 qkrn in Preußen 115, Bayern 91, Württemberg 125. In England kommen auf 1 qkm 145 E., in Belgien 255 E. * Davon waren 2 324 000 männlich, 2 483 000 weiblich. Wohl zu unterscheiden von dem im alten Herzogtum Sachsen von Hannoveranern und Braunschweigern gesprochenen Niedersächsischen. Muhle, Landeskunde Kgr. Sachsen. 6

3. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 5

1912 - Breslau : Hirt
„3rt Deutschlands Mitte liegt ein Garten Gottes Geschmückt mit allen Reizen der Natur." Engelmann. A. Einleitende Gesamtbetrachtung. Lage. Das Königreich Sachsen ist ein Bundesstaat des Deutschen § 1. Reiches und wird fast ringsum von deutschem Gebiete umgeben, für welches es ungefähr in der Mitte liegt. Nur im 80 schiebt sich der böhmische Keil österreichischen Landes bis an seine Grenzen heran. Diese zentrale Lage hat dem Lande einen regen Durchgangsverkehr und wirtschaftliche Vorteile gebracht, hat es aber auch zum Schauplatz zahlreicher Kämpfe gemacht. Sachsen erstreckt sich zu beiden Seiten des 51. Breitenkreises^ und dehnt sich vom 12. bis zum 15. Längenkreise oder Meridian aus. Die äußersten Punkte Sachsens liegen im 0 bei Reichenau, im Xv bei Mühltroff, im N bei Hohburg und im 8 am Fuß des Kapellenberges. Der 15. Meridian, der Mittagskreis von Görlitz, ist derjenige, auf den sich die in § 2. Deutschland allgemein eingeführte Mitteleuropäische Zeit (Me. Z.) bezieht. Da nun dieser Meridian den äußersten 0 Sachsens schneidet, das Land also westlich von diesem Meridian liegt, so erreicht die Sonne über den Orten Sachsens erst später ihren höchsten Stand als über Görlitz. Der wahre Mittag tritt für die sächsischen Orte also später ein, weshalb für Sachsen die Sonnenuhren gegen die anderen Uhren nachgehen. Die Mitteleuropäische Zeit ist also für Sachsen der Ortszeit voraus. Diese Ab- weichung, die auf je einen Grad 4 Minuten beträgt2, beläuft sich etwa für Dresden auf 5, Chemnitz auf 8, Leipzig auf 10 und Plauen auf 11 Minuten. Grenzen. Das Königreich Sachsen wird begrenzt im 0 von der preußi- § 3. scheu Provinz Schlesien, im N ebenfalls von Schlesien und der Provinz Sachsen, im W von der Provinz Sachsen, dem Herzogtum Sachsen- Altenburg, dem Großherzogtum Sachsen-Weimar, den Fürsten- tümern Reuß Alterer und Jüngerer Linie und dem Königreich Bayern, im 8 vom Königreich Böhmen. Im N steht unser Vaterland in offner Verbindung mit den Nachbar- ländern. Im 3 bildet das Erzgebirge zwar einen Grenzw all gegen Böhmen, doch zieht die Landesgrenze nur ein kurzes Stück auf dem Kamme hin, ver- läuft vielmehr in der Hauptsache nördlich desselben. Größere Einbuchtun- gen in Sachsens Grenze befinden sich bei Altenburg und Schluckenau, größere Ausbuchtungen bei Plauen, Zittau und Leipzig. Eine gerade Grenzlinie, wie sie etwa auf der Karte Afrikas stellenweise sich findet, § 4. ist noch unfertig, ihr fehlt noch die geschichtliche Entwicklung. Sachsens Grenze aber zeigt gerade das Gegenteil. Zwar bestimmt streckenweise der Lauf eines Gewässers die 1 Der Abstand zweier Breitenkreise beträgt rund Iii km, der Abstand zweier Meri- diankreise unter der Breite von 51° aber nur etwa 70 km. 2 Da die Sonne in 24 Stunden oder 24 • 60 Minuten 360 Längengrade überschreitet, so vergehen von ihrem Höchststand oder ihrer Kulmination über dem einen Grad bis zu dem Höchststand über dem nächsten Grad 24 ' 60 Min. = 4 Min. 360

4. Die politische Geographie - S. 44

1857 - Emmerich : Romen
44 scheu Plateaus zu Würtemberg? wie zu Baden? — 5. An welcher Staaten Gränzen liegen folgende Kreuzpunkte: 50» N. 30» O., 49» N. 31» O., 49» N. 28» O., 49» N. 26» O. ? - 6. Welchen zwei Flußgebieten gehört Baiern fast ganz an? — 7. Wo berührt das Elbegebiet Baiern? — 8. Wo stößt das baierische Donangebiet südlich noch ans Nheingebiet? — 9. Welche Staaten durchfließt die Donau bis zur Inn-Mündung? — 10. Welche Staaten durchfließt der Neckar? — 11. Welche Nebenflüsse nimmt die Donau von der rechten Seite in Baiern auf? Welche darunter sind Gränzflüsse? — 12. Welcher Inn - Zufluß ist baierischer Gränzfluß? — 13. Welche drei linke Nebenflüsse münden in die Donau von Kellheim bis Ne- gensburg? — 14. Bis zu welchem Gebirge reicht das Donaugebiet in Baiern nordwärts? — 15. Welche drei Neckar - Zuflüsse haben wir in den §. §. 17 und 18 gelegentlich kennen gelernt? welchen Rhein-Nebenfluß im Badenischen? welchen Main-Nebenfluß? mit welchen Zuflüssen? — 16. An welcher Flüsse Mündungen liegen fol- gende Städte: Mannheim, Kehl, Ulm, Regensburg, Passau, Fürth, Wertheim? — 17. Welche Städte liegen am Neckar und seinen Zu- flüssen? — 18. Welche baierische Städte nannten wir, die an der Donau liegen? welche, die am Main liegen? — 19. Stellt ans den 8-8- 17 und 18 die Oerter zusammen, bei denen ein merkwür- diges historisches Factum erwähnt worden. — 20. Stellt ferner die darin genannten Universitäten zusammen, mit Angabe deö Staates, zu dem jede gehört. — 21. Welche darin erwähnte Städte zeichnen sich durch Salzgewinnung ans? welche durch Gesundbrunnen? — 22. Bergt. Böhmen und Mähren zusammen mit Baiern hinsichtlich des Flächeninhaltes. Bergt, auch die relativen Bevölkerungen. — 23. Wie oft ist in der Flächeninhaltszahl von Baiern a. die von Würtemberg, b. die von Lichtenstein enthalten? §. 19. Das Königreich Sachsen. Wir gehen nun zu der Reihe kleinerer deutschen Bundesstaaten über, die in und an der deutschen Gruppe des Mittelgebirgöbogens liegen, und beginnen wieder mit dem östlichsten und größten dersel- den, dem Königreich Sachsen. Seine Gestalt nähert sich der eines rechtwinkligen, an der Ost- seite abgestumpften Dreiecks, dessen Hypotenuse daö sächsische Erzge- birge mit der Lausitzer Bergplatte, und dessen Katheten ungefähr 30» O. und 51v»" N. bilden. — Reichthum an Mineralien. — Es enthält auf 272 Q.-M. ungefähr 2 Millionen E., welche größ- tentheils lutherisch finb. Das regierende Haus, und etwa 4.5000 E. sind katholisch. Außerdem gegen 1800 Herrenhnter und 1000 Ju- den. — Einst waren die Sachsen das bedeutendste Volk des nördl. Deutschlands; jetzt haben sie ihre Rolle den Preußen überlassen. Reformation. — Für Volksbildung ist trefflich gesorgt. Die Indu- strie blüht fast allenthalben, Landwirthschaft in den Ebenen (doch ge- nügt das Getreide nicht ganz für die Bevölkerung), Bergbau im

5. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 347

1836 - Leipzig : Schumann
Iv. Politische Geographie. Europa. 347 Die Staaten des deutschen Bundes. Dieselben liegen zwischen 54° 50' bis 45« 5' nördlicher Breite und 22° 33' bis 37° 30' östlicher Länge, und haben vom westlich- sten Punkte Luxemburgs bis nach Auschwitz in Galizien eine Aus- dehnung von 147, und von Roveredo in Südtyrol bis Rendsburg in Holstein 135 Meilen. — Gränzen. — Sie bestehen, mit Ausnahme des Kaiserthums Oesterreich und des Königreichs Preu- ßen, aus 4 Kö-nig reichen: Sachsen, Hannover, Barern und Würtemberg; 7 Großherzogthümern: Baden, Hessen-Darm- stadt, Luxemburg, Mecklenburg-Schwerin und Strelitz, Weimar und Oldenburg; dem Kurfürste n th ume Hessen; 9 Herzogthü- mern: Holstein mit Lauenburg, Braunschweig, Nassau, Sachsen- Koburg-Gotha, Sachsen-Meiningen-Hildburghausen, Sachsen-Alten- burg, Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg und Anhalt-Köthen; 11 Fürstenthümern: Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg- Rudolstadt, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen, Liechtenstein, Waldeck, Reuß, ältere und jüngere Linie, Schaumburg- Lippe, Lippe-Detmold, Hessen-Homburg (Landgrafschaft); der sou- verainen Herrschaft Kniphausen, und den vier freien Städten: Hamburg, Lübeck, Bremen und Frankfurt am Main. Die sämmtlichen Staaten des deutschen Bundes halten 11,584 L3m. — Gebirge. — Seen. — Ströme: zum schwarzen Meere, Donau; zur Nordsee, Rhein, Ems, Weser, Elbe; zur Ostsee, Trave, Warnow, Recknitz, Oder, Rega, Persante; zum adriatischen Meere, Etsch. — Kanäle. — Produkte. — Gew erbthärigkeit ist in allen Zweigen der Industrie ausgezeichnet. Der Handel ist sowohl auf den großen Strömen und Kanälen, als zur See, aus , Triest, den Ostsee- und Nordseehäfen (Hamburg, Altona, Bremen, Emden einerseits, Lübeck, Rostock, Stralsund und Stettin andrer- seits) sehr lebhaft, und wird im Innern (Landhandel) durch gute Landstraßen, am meisten aber durch den großen deutschen Zoll- verein, der von Preußen ausging, wesentlich befördert. Außer Oesterreich mit Liechtenstein, Braunschweig, Hannover, Oldenburg, den Hansestädten, Mecklenburg und Holstein, begreift derselbe alle übrigen Staaten Deutschlands. Manche Eisenbahnen sind im Werden; Dampfböte fahren auf den größeren Strömen, auf denen die Fahrt, wenige Beschränkungen ausgenommen, frei ist. Unsere bedeutendsten Handelsstädte iin Innern sind in Preußen: Berlin und Frankfurt in Brandenburg, Breslau in Schle- sien, Köln am Rhein, Magdeburg, Erfurt und Naumburg in der Provinz Sachsen; in Oesterreich: Wien; Prag in Böh- men, Gräz in Steyermark, Botzen in Tyrol; im übrigen Deutschland: Frankfurt, Leipzig, Augsburg, Nürnberg, Braun- schweig, Offenbach, Hannover, Kassel, Mainz, München und viele andere.^ Messen. In Wissenschaft und Kunst steht unser Vater- land höher als alle übrige Länder. Universitäten. — Die gesummte Volksmenge wird auf 35,730,000 Seelen geschätzt; davon kommen 11 Mill. auf die österreichischen, 10 Mill. auf die

6. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 45

1912 - München : Oldenbourg
Iv. Das Norddeutsche Tiefland. 45 Tie Mitteldeutsche Gebirgsschwelle setzt sich östlich der Oder noch fort in dem in- dustriellen Tarnowitzer Plateau in Oberschlesien. Seine Höhen sind reich an Eisen, Kohlen und Zink, so daß sich hier eine dichte, meist slavische Bevölkerung zusammen- drängt. Ter Mittelpunkt dieses Bergbau- und Hüttendistriktes ist Königshütte. Politische Übersicht der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle. 1. T a s Königreich Sachsen. 15 000 qkm (= nicht ganz Oberbayern); 44/5 Mill. Einw., Haupt- und Residenzstadt D r e s d e n (an der Elbe), elbeabwärts Meißen. — Leipzig (a. d. Pleiße), Freiberg, Chemnitz, Glauchau, Zwickau, Crimmitschau, Plauen, Bautzen, Zittau; 2. das Herzogtum Sachsen- Ottenburg mit der Hauptstadt A l t e u - b u r g; 3. das F ü r st e n t u m R e u ß ä. L. mit der Hauptstadt Greiz; 4. das Fürstentum R e u ß j. L. mit der Hauptstadt Gera; 5. das Fürstentum S ch w a r z b u r g - R u d o l st a d t mit der Hauptstadt Rudolstadt; 6. das Fürstentum Schwarzburg-Soudershauseu mit der Haupt- stadt S o n d e r s h a u s e n; 7. das Groß Herzogtum Sachsen- Weimar mit der Hauptstadt W e i - mar; Jena, Apolda, Eisenach; 8. das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha mit den Hauptstädten Gotha und Koburg. Friedrichroda; 9. d a s Herzogtum S ach s e n - M e i n i n g e n mit der Hauptstadt M e i - n i n g e n. Sonneberg: 10. das Fürstentum W a l d e ck mit der Hauptstadt Arolsen; 11. das Fürstentum Lippe mit der Hauptstadt Detmold. Pyrmont; 12. das Fürstentum S ch a u m b u r g - L i p p e mit der Hauptstadt Bücke- bürg. Pon den Provinzen des Königreichs Preußen greifen in die Mitteldeutsche Ge- birgsschwelle ein; die Rheinprovinz, die Provinzen Hessen- Nassau, W e st f a l e n, Hannover, Sachsen und Schlesien. Aufgaben. 1.Welche 3 Erhebungen rechnet man zum Sächsischen Bergland? 2.Welche Flüsse entwässern jedes dieser Gebiete? 3. Welche Gebirge faßt man unter dem Namen Sudeten zusammen? 4. Welche Flüsse gehen von den Sudeten aus? 5. Welche Länder werden durch die Sudeten getrennt? 6. Nenne die großen Kohlenlager Deutschlands! Iv. Das Norddeutsche Hieftand. Das Norddeutsche Tiefland, das etwa die Hälfte des ganzen Deutschen Reiches einnimmt, setzt sich nach Osten im russischen, nach Westen im holländischen Ties- lande fort. Es ist sonach ein Teil des Nordeuropäischen Tieflandes. Im Süden bildet seine natürliche Grenze die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle, im Norden die Nord- und Ostsee. — Durch die Elbe wird das Norddeutsche Tief- land in zwei ungleich große Teile, in das Westdeutsche und in das Ostdeutsche Tiefland, zerlegt. - ^ ^ rstellung auf der Karte. Welche Höhenstufen bezeichnen die Färb- schichten des Tieflandes? Liegen Teile unserer Heimat im Tieflande? 4*

7. Von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 160

1879 - Leipzig : Teubner
160 Salankemen 1691. Zentha 1697. Polen zurück und überließ den Oestreichern allein die Fortsetzung des Krieges. Kara Mustapha wurde zu Belgrad, wo er Winterlager halten wollte, auf Befehl des Sultans strangulirt. In den nächsten Jahren befreite Karl von Lothringen, unterstützt von Ludwig von Baden, fast ganz Ungarn von dem türkischen Joch. Ofen, das 145 Jahre in den Händen der Türken gewesen, fiel erst 1686 nach hartnäckiger Belagerung. Die Ungarn, welche sich der Empörung schuldig gemacht, fühlten schwer die Rache des Kaisers. Der General Caraffa eröffnete ein Blutgericht, die „Fleischbank von Eperies" genannt, und ließ jeden Ungar, der verdächtig war, es mit Tököly gehalten zu haben, einkerkern, aufs grausamste foltern und eine Menge hinrichten. Auch benutzte der Kaiser seinen Sieg zur Abänderung der Verfassung. Auf einem Reichstage zu Preßburg (1687) wurde das Wahlrecht der Nation aufgehoben und die Erbfolge des Hauses Habsburg in Ungarn proclamirt. 150 Jahre waren die Kämpfe zwischen Oestreich und den Türken auf ungarischem Boden ausgesochteu worden; jetzt brachen Karl von Lothringen, Ludwig von Baden, der Kurfürst von Baiern und Prinz Eugen von Savoyen, alle sehr ausgezeichnete Feldherrn, in die türkischen Provinzen Bosnien und Serbien ein, und die Türken wären vielleicht ganz aus Europa vertrieben worden, wenn nicht Ludwig Xiv. durch seinen dritten Raubkrieg die deutschen Waffen wieder nach dem Westen gezogen hätte. Dadurch konnten die Türken im Osten wieder vordringen; sie erlitten aber im I. 1691 durch Ludwig von Baden bei Salankemen und besonders im I. 1697 durch Eugen von Savoyen bei Zentha so schwere Niederlagen, daß sie sich 1699 zu dem ungünstigen Frieden zu Carlowitz verstehen mußten. Oestreich erhielt Siebenbürgen, Slavonien und Ungarn mit Ausnahme des Theils auf der linken Seite des Maros und der Theiß (des Tentes-warer Banats). Im I. 1714, zur Zeit des Kaisers Karl Vi., begann ein neuer Krieg mit deu Türken, in welchem Prinz Eugen

8. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 123

1881 - Leipzig : Teubner
Kämpfe in Ungarn 1848. 123 (östlich von Peschiera, 25. Jnli) wieder Mailands und der ganzen Lombardei. Karl Albert floh in sein Land zurück und schloß einen Waffenstillstand. Als er im März 1849 anfs neue zu den Waffen griff, schlug ihn Radetzky iu einem viertägigen Feldzuge (20.-24. März) am Tessin und bei Novara (westlich von Mailand) so aufs Haupt, daß er Frieden machen mußte und die Krone niederlegte zu Gunsten seines Sohnes Viktor Emannel. Die Republik Venedig unter dem Präsidenten Man in fiel im August desselben Jahres. So war Österreich wieder Herr des ganzen lombardisch -venetianischen Königreichs. — Um dieselbe Zeit wurde auch Rom, wo der Papst Pius Ix. vertrieben und eine Republik gegründet worden war (Mazzini, Garibaldi), von den Franzosen erobert. Der Papst kehrte von Gaeta, wohin er geflohen, nach Rom zurück und wurde seitdem durch eine in die Stadt gelegte französische Besatznng beschützt. Den Ungarn war im April 1848 ein eigenes Ministerinn: zugestanden worden; sie strebten nach völliger Selbständigkeit ihres Staates, so daß er nur noch durch Personal-Union mit dem übrigen Österreich verbunden wäre. Aber die südslavischen Stämme, welche mit dem Königreich Ungarn ein Ganzes bildeten, Kroaten, Slavonier, Serben u. ct., waren damit nicht einverstanden und wollten sich von der Oberherrschaft der Ungarn befreien. Jellachich, der Ban von Kroatien, fiel mit einem slavischen Heere in Ungarn ein und wurde im Geheimen von dem Wiener Hof und Ministerium unterstützt. Das erregte die Wut der Ungarn. Als der Erzherzog Stephan seine Stelle als Palatin von Ungarn niederlegte und der Graf Samberg zum kaiserlichen Statthalter von Ungarn ernannt wurde, ermordete diesen der rasende Pöbel auf der Brücke von Buda-Pest (28. Septbr. 1848). Nun sollten österreichische Truppen von Wien nach Ungarn abgehen, um den Ban zu unterstützen. Aber die Wiener Demokraten, welche mit den Ungarn im Bunde standen, verhinderten den Abzug der Truppen und erregten einen furchtbaren Aufstand (6. Oktober), in welchem der Kriegsminister Latour in schauderhafter Weise ermordet

9. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 83

1881 - Leipzig : Teubner
Friede zu Wien Oktober 1809. Andreas Hofer. 83 gann, schickte der Kaiser Franz einen Unterhändler an Napoleon und schloß einen Waffenstillstand ab (12. Juli), welchem am 14. Oktober 1809 der Friede zu Wien folgte. Er ward auf dem Schlosse zu Schönbrunn unterzeichnet. Österreich verlor in diesem Frieden 2000 Q.-M. mit 3% Mill. Seelen und jede Verbindung mit dem Meere. Es trat ab: Salzburg, das Juuviertel und mehrere benachbarte Länderstriche an Bayern, Westgalizien an das Herzogtum Warschau, die Länder jenseits der Sau und den Villacher Kreis, Dalmatien, Istrien, Ragnsa an Napoleon, als König von Italien, der aus diesen Abtretungen und den von Rußland ihm 1807 überlassenen jonischen Inseln den neuen Staat der 7 illyrischen Provinzen, unter Marmont (Herzog von Ragnsa) als Gouverneur, bildete. Die Tyroler, welche beim Beginne des Krieges voll Erbitterung gegen die Bayern und Franzosen und in alter Anhänglichkeit an das angestammte Herrscherhaus Österreich aufgestanden waren, hatten dreimal die Feinde siegreich aus dem Lande gejagt, mußten aber nach dem Frieden von Wien, von Österreich im Stiche gelassen, sich wieder unterwerfen. Der Hauptführer der Tyroler war „der Sandwirt" Andreas Hofer, eine kräftige imposante Gestalt, tapfer und fromm und voll Liebe zu seinem Vaterlande, wenn auch von beschränktem Gesichtskreise. Am Ende des Krieges ward er geächtet. Man fand ihn in einer verlassenen Sennhütte im Passeyrthal, in welcher er mit seiner Familie sich verborgen hielt, und brachte ihn nach Mantua, wo er von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und gleich am folgenden Tage (20. Februar 1810) erschossen wurde. Er starb unerschrocken, wie er gelebt; mit unverbundenen Augen kommandierte er selbst den Soldaten: „Feuer!" Erst die dreizehnte Kugel gab dem Braven den Tod. Napoleon teilte jetzt Tyrol, um die Kraft des Volkes zu schwächen, in drei Teile. Bayern behielt nur ein Drittel; der südliche Teil wurde zu Italien, der östliche zu Jllyrien geschlagen. Zur Entschädigung erhielt Bayern Regensburg und Baireuth. Dem Fürsten-Primas (Dalberg) wurde zur Entschädigung für G*

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 501

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
501 Frankreich als Kaifttthum. auf Wesigallizien und einen Theil von Ostgallizien, die nebst der Stadt Cracau an das Herzogthum Warschau kamen; auf den Villacher Kreis in Kärnthen, das Herzogthum Krain, das T rie st er Gebiet, die Grafschaft G ö c z nebst F r i a u l, auf Kroatien am rechten Ufer der Sau, nebst Fiume, woraus Napoleon mit Dalmatien, Istrien und Rag ufa, die wie- der von dem Königreiche Italien getrennt wurden, den Staat der il ly rischen Provinzen bildete. Rußland erhielt den Tar- nopoler Kreis mit 400,000 Seelen; Oestreich, nunmehr vom Meere abgeschnitten, hörte auf ein Seestaar zu seyn. Napoleons Macht hatte ihren Scheitelpunkt erreicht. Ein Decret vom 19. Mai 1809 vernichtete die weltliche Mach: des Papstes, erklärte Rom zu einer freien kaiserlichen Stadt und Pius Vii. ward gefangen nach Frankreich hinweggeführt. Ein Mordanschlag, welchen ein junger Mensch auf den Kaiser wahrend seiner Anwesenheit in Schönbrunn machte, konnte ihm ein Fin- gerzeig der herrschenden Stimmung seyn; doch seine Entwürfe reichten in die Zukunft. Seine Gemahlin Joséphine hatte ihm keine Kinder gegeben, er aber wünschte sein unermeßliches Reich an einen leiblichen Erben zu überlassen und seine Macht durch Verwandtschaft mit einem alten und mächtigen Fürsten- hause zu stützen, darum löste er seine Ehe mit seiner bisherigen Gemahlin, die früher den ersten Grundstein zu seiner Größe ge- legt, auf und verband sich mit der ältesten Tochter des östreichi- schen Kaisers Franz I., Maria Luise, den 2. April 1810. Willkührliche Veränderungen naher und ferner Staaten folgten sich in launenhaftem Wechsel. Um das Königreich Italien für die Abtretungen an die illyrischen Provinzen zu entschädigen, theilte Napoleon selbigem die südliche Halste von Tyrol zu; dafür erhielt Baiern das Fürstenthum Bayreuth und Regensburg; Frankfurt wurde zu einem Großherzogthum erhoben, durch Theile des Fürstenthums Fulda und der Grafschaft Hanau er- weitert, der Fürst Primas von Regensburg in selbiges verpflanzt, mit der Bestimmung einer künftigen Vererbung dieses Staates auf den Vicekönig von Italien, den 1. März 1810. Der König von Holland verzichtete freiwillig auf seine Krone den 1. Juli und ein kaiserliches Decret den 9. Juli verband selbiges mit dem Kaiserthume Frankreich; dasselbe geschah mit dem Freistaate W a l- lis, und am 13. Dec. folgten die deutschen Lande an den Aus- flüssen der Weser, Ems und Elbe nebst den Städten Bremen, Lübeck, Hamburg, welche als die t)tei norddeutschen Departements zu Frankreich gehören sollten. Durch die Geburt eines Sohnes, welcher den Titel König von Rom erhielt, gewahrte die Vorse- hung dem glücklichen Napoleon noch den angelegentlichsten seiner Wünsche. Allein jene Grwaltschritte hatten in den Gesinnungen des »riie 181
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